Else-Frenkel-Brunswik-Institut Leipzig
Über uns:
Das an der Universität Leipzig angesiedelte Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) erforscht und dokumentiert demokratiefeindliche Einstellungen, Strukturen und Bestrebungen in Sachsen und erstellt darauf aufbauend wissenschaftliche Analysen.
Die Universität Leipzig hat das Else-Frenkel-Brunswik-Institut im Herbst 2020 gegründet. Sie reagiert damit auf die neuen Anforderungen, die sich aus den gesellschaftlichen Konflikten für die Wissenschaft und Gesellschaft ergeben. Das EFBI soll als wissenschaftliche Einrichtung den Fokus besonders auf gesellschaftliche Konfliktfelder und Herausforderungen der Demokratie in Sachsen legen. Hierfür werden am Else-Frenkel-Brunswik-Institut Wissenslücken bestimmt und durch eigene Untersuchungen geschlossen.
Ein Ziel der Forschung ist es, mit den Methoden der empirischen Sozialforschung einen aktuellen Wissensstand über die gesellschaftlichen Widersprüche und Konflikte zu erarbeiten. Sozialpsychologie und Gesellschaftstheorie greifen beim Verständnis dieser Konflikte ineinander. Weil menschliches Handeln durch Bedürfnisse von Individuen und Gruppen begründet ist, ist die Sozialpsychologie notwendig. Weil diese Bedürfnisse das Ergebnis einer lebenslangen Vergesellschaftung sind, zudem Ausdruck aktueller und vergangener gesellschaftlicher Ereignisse, braucht es eine Gesellschaftstheorie, um sie zu verstehen.
Wissenschaft ist in gesellschaftlicher Verantwortung, die Gesellschaft bietet den Arbeitsrahmen und die Wissenschaft unterstützt die Gesellschaft darin, ein Bewusstsein ihrer selbst zu gewinnen. Gerade Psychologie und Soziologie haben mit ihrem Untersuchungsgegenstand – Individuen und Gesellschaft – einen prominenten Zugang, um gesellschaftliche Konflikte zu verstehen. Konflikte sind seit Beginn der modernen Sozialwissenschaften ihr wichtigstes Forschungsfeld.
Konkret wird die Verantwortung als Ziel der am EFBI arbeitenden Forscher, zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure sowie Institutionen in seine Forschung mit einzubeziehen. Neben der partizipativen Forschung bietet das EFBI dafür eine psychosoziale Supervision und psychosoziale Beratung für Kommunen sowie zivilgesellschaftlich-aktive Gruppen an. Es soll ein Reflexionsraum eröffnet werden, um mit der Belastung ihres Engagements in einer politisch hoch aufgeladenen Situation umzugehen. Dies kann nicht nur ermöglichen, demokratisch aktiv zu werden, sondern es auch zu bleiben. Wir unterstützen den Aufbau von Fähigkeiten, um auf die Herausforderungen insbesondere durch gewaltbereite Personen, aber auch antidemokratischer Einstellungen in der Bevölkerung und mit den Widersprüchen der eigenen Arbeit besser umzugehen.
Unsere Angebote:
Regelmäßige Policy Paper mit aktuellen Analysen aus der Forschung: https://efbi.de/policy-paper-else-frenkel-brunswik-institut-demokratie-sachsen.html
Regelmäßige Digital Reports, in denen die Aktivitäten rechter Telegram-Kanäle ausgewertet werden: https://efbi.de/digital-report.html
Das Jahrbuch des Instituts als Open Access: https://efbi.de/jahrbuecher-else-frenkel-brunswik-institut-demokratie-sachsen.html
Eine Supervision zur Begleitung zivilgesellschaftlich engagierter Gruppen, Kommunen und Organisationen: https://efbi.de/angebote.html
Kontakt
Else-Frenkel-Brunswik-Institut
Nikolaistraße 6-10
04109 Leipzig
Telefon: +49 341 97-37892
E-Mail: efbi@uni-leipzig.de